Bilder zu Panoramen zusammenstellen mit Hugin und enblend
Das Bild auf dieser Website von
Buchenbach/Kirchzarten wurde mit der Freeware
Panoramafactory 1.6
zusammengefügt. In anderen Fällen habe ich damit keine korrekte
Ansicht zusammenfügen können, sodaß ich zu hugin und enblend
übergegangen bin.
Panoramabilder fügt man mit dem kostenlosen Hugin
und seinen Hilfsprogrammen (Enblend) zusammen. Hugin ist für Windows, Mac und Linux erhältlich. Die Bedienung erschließt
sich recht schwer. Ich habe aber festgestellt, daß andere Programme wie das,
das mit meiner Digitalkamera gekommen ist, bei automatischer
Arbeitsweise alle nicht immer zuverlässig arbeiten - sie fügen
Bildserien an der falschen Stelle zusammen oder produzieren doppelte
Konturen (und für meines musste ich noch die teuren Speicherkarten des
Kameraherstellers kaufen oder Fremdkarten mit speziellen Lesegeräten
hacken).
Hinweise:
Nach
dem Aufruf von "hugin" tut sich ein "Assistent" mit dem ersten Schritt,
"Bilder laden", auf. Man lädt die Bilddateien einzeln oder markiert mit
Ctrl + Enter (oder Maustaste) die aneinanderzufügenden Bilder in der
richtigen Reihenfolge. Eine Automatik im Tab "Bilder" ermöglicht es sogar, zusammen
aufgenommene Bilder automatisch zu laden, wenn das erste geladen wurde.
Die erste Hürde sind die Angaben über das Objektiv.
Hugin ist nicht nur für Consumerknipsen, sondern z.B. auch für extreme
Weitwinkelobjektive geeignet. Hat man Glück, liegen Exif-Daten vor, aus
denen Hugin sich die Brennweite und den Bildwinkel selber entnimmt.
Sonst probiert man's mit der normalen Kleinbildangabe 45 Millimeter.
Nach
dem Laden verschwindet der Tab "Assistent" und Hugin will
Kontrollpunkte haben. Bei mir hat die automatische Hinzufügung von
Kontrollpunkten noch nie geklappt, bei keiner Software. Man markiere
manuell
auf beiden Bildern um fünf Punkte, die am überlappenden Rand vorkommen,
etwa Haus- und Fensterecken, Flecken an Laternenpfählen, Astgabeln oder
andere markante Punkte. Sie sollten möglichst nicht auf einer Linie
übereinanderliegen, sondern gut verteilt sein. Die zusammengehörigen
Kontrollpunkte werden,
farbig unterschieden, auf beiden Bildern angezeigt. Auf dem
untenliegenden Beispiel gibt es nur zwei Kontrollpunkte, logischerweise
genau in einer Linie, und die Quittung für die Faulheit sieht man auf
dem nächsten Bildschirmabdruck - wer genau hinguckt, findet, daß vor
dem gelben Motorrad die zwei Teilbilder nicht ganz genau in der Größe
passen.
Die nächste
große Hürde war, daß sich bei mir dann nichts tat - es gab nicht einmal
eine Schaltfläche anzuklicken für "weiter" oder "fertig". Ich bemerkte
dann eine feine Trennlinie im Bearbeitungsfenster unten mit dem
charakteristischen Anfasser (eine Reihe Doppelpunkte). Aha, mit der
Maus nach oben gezogen, wurden darunter sinnreiche Menüpunkte wie das
Anhaken nützlicher Automatiken, aber auch "Hinzufügen" sichtbar. Hat
man mehr als zwei Bilder geladen, so klickt man auf den Pfeil
oben rechts neben den Bilder-Tabs, um ein Bilderpaar weiter nach
rechts zu gehen.
Ist
man fertig, wählt man im ersten Tab ("Assistent") den Button "2.
Ausrichten". Klappt alles, tut sich eine Vorschau auf. Klicken (nicht
ziehen) für die Bildmitte. Die Einsteller unten und rechts mit der Maus
ziehen, um die Bildgröße und vor allem den Beschnitt festzulegen. Hugin
verschwendet nichts und zeigt bei unterschiedlicher Bildlage, aber auch
schon aus geometrischen Gründen, schwarze Flächen an, wo die Bilder
nicht übereinstimmen. Wir wollen aber natürlich das Bild auf ein
einheitliches Rechteck zuschneiden. Wenn es genau in der Mitte liegt,
machen wir es mit den seitlichen Einstellern größer, bis die schwarzen
Stellen außerhalb des Bildes gelegen kommen.
Bei diesem Fenster (oder wenn
man statt des Assistenten den Tab "Zusammenfügen" des Hauptfensters
angewählt hat) unbedingt als Projektion "Normal (rectilinear)"
einstellen. Ist man nicht zufrieden, hebt man die Kontrollpunkte auf
und wählt andere oder mehr davon.
Der Tab "Bilder" ist u.a. zum Löschen, Neuladen oder Sortieren da.
Zum
Schluß wählt man den Tab "Zusammenfügen" und überzeugt sich erst,
daß alles plausibel aussieht: Projektion "Normal
(rectilinear)", geklickt auf "Bildwinkel berechnen", geklickt auf
"optimale Größe berechnen" - alles Dinge, die das Programm vielleicht
schon automatisch erledigt hat, die aber auch durch eine spätere
Änderung furchtbar schiefgelaufen sein könnten. Stitcher muß "nona"
sein. Um Helligkeitsunterschiede auszugleichen, muß "weicher Übergang" angehakt sein (dafür hat man das
Hilfsprogramm enblend installiert), als Ausgabeformat kommt für enblend
nur "tiff" in Frage. Nun mutig der Klick auf "jetzt zusammenfügen", und
schon fragt das Programm den gewünschten Dateinamen für das
Resultat ab, um nach kurzer Zeit das Endergebnis zu produzieren.
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